Wie hoch ist das naturräumliche Windkraftpotenzial in unserer Region?

Wie hoch ist das naturräumliche Windkraftpotenzial in unserer Region?

Naturräumliches Potenzial der Region „Energiewende Oberland“ zur Stromproduktion mit Windkraft

Das Projekt INOLA ermittelt das naturräumliche Potenzial der drei Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen, Miesbach und Weilheim-Schongau zur Stromproduktion mit Windkraft.

Mit derzeit weniger als 0,1 % Anteil an der Deckung des Stromverbrauchs spielt die Windkraft regional eine untergeordnete Rolle bei der Stromerzeugung im Oberland. Einige Gebiete in den Landkreisen Bad Tölz - Wolfratshausen, Miesbach und Weilheim - Schongau weisen ein erhebliches Windkraftpotenzial auf. Vorteile der Windenergie gegenüber anderen regenerativen Energien sind insbesondere der geringere Flächenverbrauch.

Bei einer kompletten Ausschöpfung der dargestellten Windenergiepotenziale im Untersuchungsgebiet ließe sich aus 76 Anlagen Energie in der Größenordnung von 241 GWh/a erzeugen. Allerdings sind hiervon 162 GWh/a von der 10 H-Regelung betroffen und gelten nur als „bedingt geeignet“, da dort nur im Einvernehmen aller beteiligten oder betroffenen Kommunen WKAs errichtet werden dürfen. Es verbleiben folglich 78,6 GWh/a, die ohne rechtliche Einschränkungen in den VRG erzeugt werden könnten. 
Analog dazu wurde auch eine Ausschöpfung der sogenannten „weißen Flächen“ berechnet. Auf den insgesamt 847 ha könnten über 65 Anlagen jährlich etwa 162 GWh erzeugt werden. Der Großteil dieser Flächen ist allerdings durch die 10 H-Regelung betroffen und fällt daher in die Kategorie „bedingt geeignet“. Das Potenzial der übrigen „geeigneten“ Flächen beläuft sich auf etwa 6 Anlagen in den Gebieten der „weißen Flächen“ mit einem Gesamtertrag von lediglich etwa 16,8 GWh/a.

Insgesamt können auf den gem. RP17 möglichen Flächen aufgrund der 10 H-Regel nach dem aktuellen Stand der Technik lediglich 23,9% des vorhandenen Potenzials genutzt werden. Es ergeben sich 95,4 GWh pro Jahr.

Detaillierte Informationen zur Potenzialanalyse Windkraft finden Sie hier.

Wie viel Windkraft soll im Oberland zugebaut werden?

Das Ziel für das Oberland steht fest: Versorgung des Oberlands mit 100% erneuerbaren Energien im Jahr 2035. Jetzt geht es um die konkretere Gestaltung der Energiewende in unserer Region. Daher wird das Projekt INOLA in den kommenden Wochen im Rahmen von Expertenrunden neue und bereits vorhandene Strategien für Energieeffizienz, Energieeinsparung und den Ausbau erneuerbarer Energien diskutieren und für die Umsetzung vorbereiten.