Wie viel Energie können wir über Solarenergie in der Region decken?

Naturräumliches Solarpotenzial
Das Projekt INOLA ermittelt das naturräumliche Potenzial der drei Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen, Miesbach und Weilheim-Schongau zur Strom- und Wärmeproduktion mit Photovoltaik und Solarthermie.
Im Untersuchungsgebiet ist der Wert der Globalstrahlung, einem Maß für die am Erdboden ankommende Sonneneinstrahlung, mit 1.167 kWh/m² mittlerer Jahressumme etwas höher als im gesamtdeutschen Mittel (DWD 2015) und bietet damit gute Voraussetzungen für eine vielfältige Nutzung auf dem Weg zu einer allein durch erneuerbare Energien sichergestellten Versorgung der Region.
Mit ca. 1.480 GWh pro Jahr (GWh/a) reicht das Potenzial der Dach- und Fassadenflächen aus, um mehr als die Hälfte des gesamten Stromverbrauchs der Region zu decken. Dabei liefern Dachflächen im Vergleich zu Fassadenflächen mit über 80 % des ermittelten Gesamtpotenzials den größeren Beitrag. Zur Deckung des Wärmebedarfs der Region bietet die Solarthermie auf Dach- und Fassadenflächen das Potenzial mehr als die Hälfte des Bedarfs der gesamten Region (ca. 5.531 GWh/a) zu decken. Zu beachten ist dabei die Flächenkonkurrenz zwischen Photovoltaik und Solarthermie.
Ein wesentlich höheres Potenzial bieten allerdings Freiflächenanlagen. Mit ca. 22.800 GWh/a reicht das Potenzial der Freiflächen weit über den benötigten Betrag des aktuellen Stromverbrauches hinaus. Allerdings stehen Freiflächenanlagen in starker Flächenkonkurrenz zur Landwirtschaft und anderen Landnutzungen.
Detaillierte Informationen zur Potenzialanalyse Solarenergie finden Sie hier.
Wie viel Solarenergie soll zugebaut werden?
Das Ziel für das Oberland steht fest: Versorgung des Oberlands mit 100% erneuerbaren Energien im Jahr 2035. Jetzt geht es um die konkretere Gestaltung der Energiewende in unserer Region. Daher wird das Projekt INOLA in den kommenden Wochen im Rahmen von Expertenrunden neue und bereits vorhandene Strategien für Energieeffizienz, Energieeinsparung und den Ausbau erneuerbarer Energien diskutieren und für die Umsetzung vorbereiten.