Ein gemeinsames Zukunftsbild für unsere Region
Konsequent: Energiewende bis 2035

In drei Veranstaltungen zu einem gemeinsamen Zukunftsbild diskutieren regionale Experten, Wissenschaftler und interessierte BürgerInnen der Landkreise Weilheim - Schongau, Miesbach und Bad Tölz - Wolfratshausen über wünschenswerte Entwicklungen für die Region.

Präsentation Einleitung

Seit 2005 unterstützt die Energiewende Oberland (EWO) die Landkreise im Oberland bei dem Ziel der Energiewende bis 2035 in der Region zu schaffen. Von Beginn an war klar, dass das hehre Ziel einer Energiewende in der Region einen immensen Kraftakt darstellt und nur im Zeitraum einer Generation zu bewerkstelligen sein wird. Daher leitet sich das Zieljahr 2035 ab.

Im Rahmen des vom BMBF geförderten Projektes „INOLA"  wurde 2015 eine fundierte Ist- und Potenzialanalyse erarbeitet. „Die damit entstandene Datengrundlage ist hochwertiger, als alle bisher für diesen Bereich erhobenen Daten der Region“, so Elisabeth Freundl Projektkoordinatorin der Energiewende Oberland. In der Analyse ist die aktuelle und zukünftig mögliche Struktur des Energiesystems und der Landnutzung sowie seiner Akteure im Oberland abgebildet.

Anhand der Datenanalyse wurde bestätigt, dass der Weg zur Energiewende 2035 bereits eingeläutet wurde. Derzeit werden in allen drei Landkreisen rund 55% des Strom- und rund 14% des Wärmebedarfs durch regenerative Energien aus der Region gedeckt. Auch bei der Analyse des theoretischen naturräumlich-technischen Potenzials wurde deutlich, dass der Strom- und Wärmebedarf aus regionalen regenerativen Energien gedeckt werden könnte.

Präsentation zur Ist- und Potenzialanalyse des Landkreises Weilheim - Schongau

Präsentation zur Ist- und Potenzialanalyse des Landkreises Bad Tölz - Wolfratshausen

Präsentation zur Ist- und Potenzialanalyse des Landkreises Miesbach


Im Anschluss an die Präsentation der Daten wurden die künftigen Rahmenbedingungen für die Energiewende näher betrachtet. Der Ausbau erneuerbarer Energien geht beispielsweise häufig auch mit einem zusätzlichen Flächenverbrauch oder -konkurrenzen einher. Um eine erfolgreiche Umsetzung der Energiewende zu erreichen, sollte gemeinsam eine abgestimmte Strategie für den koordinierten Ausbau erneuerbarer Energien verabschiedet werden. Erst wenn die Ziele geklärt sind, können konkrete Strategien und Maßnahmen erarbeitet werden, mit denen diese Ziele erreicht werden können.

Daher wurden vier verschiedene mögliche Zukunftsbilder, die gemeinsam mit über 60 regionalen und wissenschaftlichen Experten erarbeitet wurden, für den jeweiligen Landkreis erläutert und diskutiert. Diese Szenarien zeigen mögliche und plausible Wege auf, wie sich die „EWO-Landkreise“ in den Bereichen Energie, Wohnen, Bevölkerung, Wirtschaft, Landwirtschaft und Tourismus unter verschiedenen nationalen und regionalen Rahmenbedingungen entwickeln könnten.

Das Szenario 1 "NACHHALTIGKEIT SCHAFFT WERTE" wurde in beiden Veranstaltungen mit Abstand als wünschenswerteste Zukunft bewertet. Jedoch waren sich die Teilnehmer nicht einig, ob dieses Szenario oder doch das Szenario 2 „DAS WACHSTUM GEHT WEITER" als das realistischste Szenario einzuschätzen ist. Das Fazit der Diskussionen lautete eindeutig, dass alle Möglichkeiten in der Region ausgeschöpft werden sollten, um das Szenario 1 zu realisieren.

Präsentation zu den Szenarien LK WM

Präsentationen zu den Szenarien LK TÖL

Präsentation zu den Szenarien LK MB

Diese erwünschten Szenarien werden in einem nächsten Schritt zu einem gemeinsamen Zukunftsbild (Vision) der Region gebündelt. Der Hauptfokus des Projektes INOLA liegt aber auf der Frage wie kann die Region diese Ziele erreichen – also auf der Entwicklung von Handlungsstrategien gemeinsam mit regionalen Entscheidungsträgern. „Ausgehend von dem erarbeiteten Zukunftsleitbild werden wir uns fragen, welche Maßnahmen und Handlungsstrategien sind notwendig, um das gemeinsame Ziel zu erreichen“, so Dr. Anne von Streit Projektleitung INOLA. Um zu sehen, was die einzelnen Maßnahmen und Handlungsstrategien der Region bringen, - sei es an Energieeinsparung oder an produzierter Energie oder auch regionaler Wertschöpfung, entwickelt das Projektteam derzeit ein Simulations-Werkzeug weiter. Mit Hilfe des räumlichen Simulations-Tools können wir die Auswirkungen von Maßnahmen also z.B. der Bau von EE-Anlagen oder von Speichern in der Region mit Ihnen gemeinsam „durchgespielt“ und visualisiert sowie aus ökologischer und ökonomischer Sicht bewertet werden.

Am Ende der Projektlaufzeit wird dann ein in der Region abgestimmtes Handlungskonzept stehen, dass die wichtigen Akteure und Institutionen, mögliche nachhaltige Erneuerbare Energien - Pfade für die Region, einen Kriterienkatalog zur Bewertung von Maßnahmen und Handlungsstrategien, die regionale Wertschöpfung und auch erste Pilotprojekte enthält.

Präsentation nächste Schritte