Forschung für die Region


Kurzumtriebsplantage bei Peißenberg

Das Projekt INOLA verfolgt einen übergreifenden Lösungsansatz, der die Stärken der drei Landkreise und ihrer Kommunen für ein gemeinsames Handlungskonzept für die Bereiche Energie- und Landnutzung ausloten und bündeln will.

Hierzu setzt sich das Projekt mit folgenden drängenden Zukunftsfragen auseinander:

  • Wie kann die Region gemeinsam das Ziel einer nachhaltigen Energieversorgung und Landnutzung erreichen?
  • Welche Nutzungs- und Interessenkonflikte sind bei der Umsetzung der Energiewende in der Region zu erwarten und welche Ansätze sind geeignet, diese Konflikte zu vermeiden?
  • Wie können Bürger, Unternehmen und Initiativen frühzeitig in die Planung einbezogen werden und damit die Akzeptanz gesteigert werden?
  • Wie kann die Energiewende sinnvoll mit der Gesamtentwicklung der Region verzahnt werden? 
 
Das Simulations-Tool zur Konsens- und Entscheidungsfindung

Kernprodukt des Projektes INOLA ist eine mit Akteuren und der Bevölkerung der Region Oberland abgestimmte Analyse des besten Entwicklungspfades hin zu einem möglichst nachhaltigen zukunftsfähigen Energie- und Landnutzungssystem.

Hierzu wird ein Simulations-Werkzeug entwickelt und zur Konsens- und Entscheidungsfindung in der Region genutzt.

Konsenstool
Abbildung: Das Simulations-, bzw. Konsens-Tool

Das Simulations-Tool besteht aus drei Komponenten:

(i) ein räumlich explizites, regionales Stoff- und Energieflussmodell (in Abb. rechts), das die jetzige und zukünftig mögliche Energieversorgungsstruktur, die erneuerbaren Energiepotentiale (Quellen, Speicher, Infrastruktur) sowie die möglichen Landnutzungsentscheidungen und deren Stoffströme darstellt;

(ii) ein Akteursmodell (in Abb. links), das die Entscheidungen von Kernakteuren wie z.B. Sanierungsentscheidungen von Haushalten, Investitionsentscheidungen von Unternehmen oder die Wahl des Energiemixes abbildet; und

(iii) ein Rahmenmodul (in Abb. oben), anhand dessen in einem offenen Beteiligungsprozess mit den relevanten Akteuren unterschiedliche Szenarien erarbeitet werden und die Auswirkungen von sich verändernden Rahmenbedingungen (z.B. Bevölkerungsentwicklung, Klimawandel, Wirtschaftsentwicklung, etc.) auf die Region dargestellt werden.

Mit Hilfe dieses räumlichen Simulations-Tools können die Auswirkungen von Innovationen und Maßnahmen sowie mögliche Entwicklungswege im Bereich erneuerbarer Energien visualisiert und von den regionalen Entscheidern „durchgespielt“ sowie aus ökologischer und ökonomischer Sicht bewertet werden. Damit lassen sich Planungsentscheidungen in der Region fundiert unterstützen.